Roland Velich, der Winzer hinter dem Weingut Moric (sprich: Moritz, nicht: Moritsch), darf wohl ohne Übertreibung als eine der wichtigsten Figuren hinter dem Revival der Rebsorte Blaufränkisch im Burgenland bezeichnet werden. Nach Jahren der Anpassung des Burgenlands an einen internationalen und irgendwie austauschbaren (Neues Holz, viel Alkohol und Extraktion, internationale Rebsorten) Stil, stellt Roland Velich Herkunft an erste Stelle. Er fragt: Was macht Blaufränkisch aus dem Burgenland aus, was haben wir was andere nicht haben, wie können wir es herausarbeiten und betonen? Und nachdem die oben beschriebene Orientierung an Robert Parker allmählich vorbei zu sein scheint, wird nun auch der einfachste Tischwein noch als vermeintlich burgundisch angepriesen und auch hier widerspricht Roland: Er möchte keine burgundischen Weine machen, sondern burgenländische. Das Burgund nicht als Folie, sondern als qualititative Benchmark. Und gerade dieses konsequente Beharren auf dem was das Burgenland zu bieten hat macht seine Weine so besonders. Da kann man mal Danke sagen oder einen kleinen Blaufränkisch-Schrein für Roland Velich errichten. Das Weingut spricht man übrigens wie Moritz aus, wir wollten es nochmal ins Gedächtnis rufen.