Die Cuvée Marguerite ist ein ganzes Stück aromatischer als die beiden Einstiegsweine von Matassa und daher etwas für Menschen, denen gerne eine gehörige Portion Duft aus dem Glas entgegenspringen darf. Aber zum Glück reden wir hier nicht von der parfümierten Art mancher Gewürztraminer, die einen ähnlich benebeln wie das Parfüm der Patentante, die einen immer ein klein wenig zu lange in die Wangen gekniffen hat. Nein, das ganze katapultiert euch direkt auf eine Obstplantage im Sommer, alles summt und brummt und man wünscht sich einfach nur, dass der Moment nicht endet. Der Ausbau in 500 Liter Fässer und extrem reduzierte Erträge tragen deutlich zur hohen Komplexität dieses Weines bei. Korken raus und eingetaucht.

Über das Weingut

Vermutlich muss man über Matassa gar nicht viele Worte verlieren, aber ein paar wollen wir doch hier lassen. Das Weingut aus dem Roussillon gehört ohne Übertreibung zu den wohl berühmtesten Weingütern die unter dem Label "Naturwein" laufen und das sicher auch zu Recht. Die Weine gehören zu denjenigen, die man im Leben mal probiert haben sollte, schon allein um eine Meinung zu haben, denn an Meinungen zu Matassa mangelt es nun wirklich nicht und wer möchte da schon hintenanstehen. Die Weine strotzen nur gerade so vor Spannung und Wildheit, sind dabei aber immer klar und präzise. Die Aromatik lässt sich oft mit konservativem Weinvokabular nur schwer einfangen, also einfach mal loslassen und schauen was passiert.